Elisabeth Vrba

Elisabeth Vrba, 2009

Elisabeth Vrba (* 27. Mai 1942 in Hamburg) ist eine südafrikanisch-US-amerikanische[1] Paläontologin und Professorin für Geologie und Geophysik an der Yale University in New Haven (Connecticut).

International bekannt wurde sie 1980 durch eine Fachveröffentlichung im South African Journal of Science.[2] In dieser Publikation griff sie in eine seit Anfang der 1970er-Jahre geführte Debatte zur Evolutionstheorie zwischen Vertretern des Gradualismus und des Punktualismus zugunsten des Punktualismus ein und formulierte zugleich erstmals die heute allgemein bekannte Hypothese, dass Klimaveränderungen vor 2,5 bis 2 Millionen Jahren in Afrika zu einem beschleunigten „Artenwandel“ führten. Ihre vor allem durch Studien an fossilen Antilopen gestützte Hypothese strahlte rasch aus auf die Erforschung der Stammesgeschichte des Menschen, da in dieser Epoche – dem Übergang von Pliozän zum Pleistozän – in Afrika auch die Gattung Homo aus der Gattung Australopithecus hervorging.[3]

Gemeinsam mit Stephen Jay Gould entwickelte Elisabeth Vrba 1982 in Abgrenzung zur Adaptation das Konzept der Exaptation.[4]

  1. Artikel Vrba, Elisabeth. In: Elizabeth H. Oakes: Encyclopedia of World Scientists. Infobase Publishing, 2007, S. 744 (Digitalisat)
  2. Elisabeth S. Vrba: Evolution, species and fossils: how does live evolve? In: South African Journal of Science. Band 76, Nr. 2, 1980, S. 61–84
  3. Elisabeth S. Vrba: The Pulse That Produced Us. In: Natural History. Nr. 5/1993, S. 47–51; Volltext. (Memento vom 7. März 2003 im Internet Archive)
  4. Stephen Jay Gould, Elisabeth S. Vrba: Exaptation – a missing term in the science of form. In: Paleobiology. Band 8, Nr. 1, 1982, S. 4–15

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